Aus einem Traum wird Realität
Ich erinnere mich noch daran, als wäre es erst gestern gewesen. Im Januar 2022 verbrachte ich ein paar Tage in der Segelmacherei eines mittlerweile guten Freundes, um mehr über sein Handwerk zu lernen. Wir sprachen viel über mögliche Pläne und Ziele und diskutierten darüber, wohin mich mein Weg in der Segelwelt führen könnte. Während einer dieser Diskussionen traute ich mich zum ersten Mal, den Gedanken, ein Mini Transat Projekt zu starten, laut auszusprechen. Ich hatte mich schon länger damit auseinandergesetzt und davon geträumt, irgendwann ein solches Projekt in Angriff zu nehmen. Die Challenge reizte mich, seit ich das erste Mal davon gelesen hatte. Nun war der erste kleine Schritt gemacht - aus einem reinen Gedanken wurde eine angeregte Diskussion und eine ernsthafte Überlegung.
Einige Monate später entschied ich mich, meinen Job als Pflegefachfrau aufzugeben, um mich fortan Vollzeit aufs Segeln zu konzentrieren. Dieser Schritt brauchte viel Mut, rückblickend war es aber die absolut richtige Entscheidung. Ich war fortan sehr viel unterwegs, stürzte mich in viele spannende Projekte und sammelte viele neue Erfahrungen. Plötzlich schien ein Projekt wie die Mini Transat greifbar, realisierbar. Ich lernte Leute kennen, die mich unterstützen, meine Ideen und Träume förderten und fasste mehr und mehr Mut. Nach langem Überlegen, Rechnen, Planen und Recherchieren entschied ich mich im Herbst 2022 schliesslich, das Projekt definitiv in Angriff zu nehmen. Die erste grosse Hürde war damit genommen. Ich begann noch mehr zu recherchieren, segelte meine erste Transat und war mir danach sicherer als je zuvor, dass eine Mini Transat mein erstes grosses Projekt sein sollte.
Ich begann, ein Konzept auszuarbeiten und nach einem passenden Boot zu suchen. Im Februar 2023 war es schliesslich soweit und ich flog nach Brighton, um Skeiron 911 kennenzulernen. Ich hatte auf Anhieb ein gutes Gefühl mit dem Boot und fühlte mich in der Annahme bestätigt, dass die OFCET 6.50 meinen Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht. Es dauerte nicht lange, bis ich mich definitiv für den Mini mit der Nummer 911 entschieden hatte. Jetzt hatte mein Projekt also wirklich begonnen. Was vor etwas mehr als einem Jahr erst ein leiser, scheuer Gedanke war, den ich kaum zu teilen wagte, ist nun Realität. Unglaublich! Ich kann selbst kaum fassen, wie schnell alles ging und bin stolz, dieses Projekt mit so viel Elan anzupacken. Die nächsten Jahre werden sicher voller neuer Herausforderungen und Erfahrungen stecken, auf die ich mich sehr freue. Ich bin bereit, mich ihnen gemeinsam mit Skeiron zu stellen und viel Neues zu lernen.